Shopper-Marketing: Warum es gerade für kleinere Marken ein entscheidender Hebel sein kann
In vielen Gesprächen kam ein wiederkehrendes Thema auf: Es gibt ein hartnäckiges Vorurteil, dass Shopper-Marketing nur etwas für große Marken ist. Oftmals wird angenommen, dass umfangreiche Budgets, große Teams und riesige Kampagnen notwendig sind, um im Shopper-Marketing erfolgreich zu sein. Doch diese Vorstellung ist überholt – und könnte vor allem kleineren Marken die Chance rauben, dieses wirkungsvolle Marketinginstrument optimal zu nutzen.
Shopper-Marketing ist kein Privileg der Großen
Klar, große Marken haben mehr Ressourcen und Reichweite. Aber in der agilen Welt von heute müssen wir nicht zwingend groß sein, um effektiv zu sein. Im Gegenteil: Kleinere Marken haben oft sogar Vorteile, wenn es um Shopper-Marketing geht.
1. Weniger Silos, schnellere Umsetzung
Einer der größten Stolpersteine bei großen Marken ist das Abteilungsdenken – die Silos. Häufig ist der Prozess der Abstimmung zwischen Abteilungen wie Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung langwierig. Bei kleineren Marken hingegen können Entscheidungen oft viel schneller getroffen werden, da weniger Silos existieren und die Kommunikation direkter ist. Das bedeutet: Ideen und Kampagnen lassen sich nicht nur schneller entwickeln, sondern auch rascher umsetzen.
2. Shopper-Insights: Heute für alle zugänglich
Früher war es der „heilige Gral“ der großen Player: Fundierte Shopper-Insights, die durch aufwändige Studien, Fokusgruppen und teure Marktforschung gewonnen wurden. Doch die Zeiten haben sich geändert. Heute stehen auch kleineren Marken zahlreiche Tools zur Verfügung, mit denen sie Shopper-Insights gewinnen können – und das oft ohne riesigen Aufwand.
3. Personalisierung und Flexibilität als Wettbewerbsvorteil
Kleinere Marken haben oft einen besseren Zugang zu ihren Kunden. Sie können flexibler auf individuelle Bedürfnisse reagieren und maßgeschneiderte Lösungen bieten. Während große Unternehmen oft in breiten Zielgruppen denken müssen, können kleine Marken viel gezielter und persönlicher auf ihre Kunden eingehen. Dies ist besonders im Shopper-Marketing ein Vorteil, wo es darum geht, am „Point of Sale“ die richtigen Botschaften zur richtigen Zeit zu vermitteln.
4. Storytelling als Erfolgsfaktor
Gerade im Shopper-Marketing geht es um die Kunst, Geschichten zu erzählen, die emotional berühren. Kleine Marken haben hier oft authentischere und näher am Kunden orientierte Geschichten zu erzählen. Während große Konzerne versuchen, globale Kampagnen zu fahren, können kleine Marken ihre Nähe zur Zielgruppe nutzen und lokaler, individueller und empathischer agieren.
Shopper-Marketing als Wachstumstreiber
Zusammengefasst ist Shopper-Marketing kein Tool, das nur großen Marken vorbehalten ist. Im Gegenteil, es bietet gerade für kleinere Marken eine Chance, schneller, direkter und persönlicher zu agieren. Dank der heute verfügbaren Technologien sind die Einstiegshürden niedrig und der potenzielle Nutzen enorm.
Wer sich traut, Shopper-Marketing gezielt einzusetzen, kann neue Kunden gewinnen, bestehende Kunden stärker binden und die eigene Marke erfolgreich in Szene setzen. Vor allem in einem hart umkämpften Markt kann dies der entscheidende Unterschied sein.